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Das schicksalhafte Jahr 2019
Liebe Mitglieder und Freunde von Active Aid in Africa,
wie Ihr alle bereits über unterschiedliche Medien und auch über uns erfahren habt, war die Nordhälfte Mosambiks und das darin eingebettete südliche Malawi
sehr stark vom Zyklon Idai und dessen Fluten beeinträchtigt worden.
Jede Familie im Landkreis Tengani, wo Active Aid in Africa hilft, wurde in irgendeiner Weise von den Folgen des Zyklons Idai. betroffen. Viele verloren ihre Häuser, ihr Hab und Gut, einige sogar ihr Leben. Etliche wurden verletzt, wie zum Beispiel unsere Mitarbeiterin Mary Chikwatula.
Active Aid in Africa half sofort mit Nahrungsmitteln und später bis derzeit laufend, stabilere Häuser wieder aufzubauen. Vielen herzlichen Dank an all die zahlreichen SpenderInnen!
Trotz allem gelang es den Menschen, auch durch Hilfen von außen, die Flut-Camps wieder zu verlassen.
Viele Familien reparierten ihre Hütten, wenn auch viele nur notdürftig - bis ... Man denkt lieber nicht daran.
Genau da setzt Active Aid in Africa an: Stabilere Häuser bauen, und das ohne Ziegel zu brennen! Mit einer manuellen Ziegelpresse.
Den Wetterkapriolen zum Trotz gediehen die meisten Bäumchen in der Gärtnerei von Active Aid in Africa sehr gut. Nur zwei Papaya-Bäume knickten. Diese aber sind längst wieder durch die doppelte Zahl neuer Papaya-Bäume ersetzt worden.
Die zur Reparatur vorgesehenen Brunnen musste AAA Malawi zurückstellen, weil Katastrophenhilfe nun einmal Vorrang hat.
Das Theodor-Heuss-Gymnasium trommelte eine größere Summe Spendengelder zusammen.
Mit diesen begann die Mpatsa CDSS in Tengani sofort, ihre Schulgebäude von Sturmschäden zu sanieren und den vom Zyklon Idai
betroffenen Lehrern und Schülern Schulsachen sowie Nahrungsmittel zu geben.
Grundsätzliche Infos zur Situation vor Ort in Tengani
Als David Livingstone, Entdecker weiter Teile im südlichen Afrika und Missionar, die Gegend aufwärts vom Sambesi, den Shire hinauf bereiste, erblickte er noch fast unberührtes grünendes Land. Wilde Tiere gab es zahlreich.
Die Lower Shire-Region, insgesamt nur halb so groß wie das kleine Saarland, ist auf drei Seiten vom großen Nachbarn
Mosambik umgeben. Als dort in den 1970er Jahren ein nahezu 20 Jahre andauernder Bürgerkrieg ausbrach, strömten die
Mosambikaner ins friedliche Malawi. Zu den etwa 200.000 einheimischen Malawiern kamen im Lauf der Zeit über 2 Millionen
Bürgerkriegsflüchtlinge hinzu, vielleicht sogar mehr. So genau weiß das keiner. Die Flüchtlinge lebten in riesigen
Zeltlagern. Die Bäume und Sträucher wurden gerodet, denn die Leute brauchten Platz und Feuerholz. Als der Krieg Anfang der
90er Jahre zu Ende ging, kehrten die Menschen nach Mosambik zurück und hinterließen den Malawiern eine Halbwüste.
Diese sah anfangs noch schlimmer aus, als wir sie 15 Jahre später vorfanden. Seither sind zumindest ein paar Bäume
gepflanzt worden, auf Betreiben der Regierung. Am Zustand der Böden änderte diese Maßnahme nichts: Die Böden blieben der
Erosion durch Wasser und Wind weiterhin schutzlos ausgeliefert.
Active Aid in Africa setzt sich daher dafür ein, dass die Gegend wieder aufgeforstet wird. Wir pflanzen
dazu schnell wachsende, endemisch vorkommende
Pionierbäume an:
Jatropha
,
Neem
und
Moringa
(JA-NEE-MO), die mit den klimatischen Bedingungen sehr gut zurechtkommen.
Alle drei Baumarten bilden ein weitverzweigtes Wurzelwerk, welches den Boden stabilisiert und vor Erosion schützt.
Außerdem speichern die Querwurzeln das Regenwasser oberflächennah. In Folge pflanzen wir nun auch diverse Obstbäume und endemische Baumsorten an.
Auf diese Art entstanden schon kleine Wäldchen.
Dank der angepflanzten Bäume hat sich für die Teilnehmer an unserem Projekt die Situation im Lauf der Jahre allmählich gebessert: Die Moringa -Blätter sind inzwischen zu einem beliebten Gemüse geworden. Die Neem-Blätter schmecken sehr bitter, aber stärken das Immunsystem. Mit ihrer wuchtigen Krone sind die Neem -Bäume ideale Schattenspender für die besondere heißen Tage im letzten Jahresquartal, wenn sich die Temperaturen tagsüber zwischen 40 und 50 Grad bewegen.
Fotos von links nach rechts: Die Frauen bereiten die soeben frisch geernteten Moringa-Blätter für den Kochtopf vor. Das Hauptmahl, für die Malawier meist die einzige Mahlzeit des Tages, wird erst nach Sonnenuntergang zubereitet. Das Lagerfeuer ist gleichzeitig die einzige Lichtquelle
Bitte helft alle mit, spendet und verbreitet den Artikel an Eure Freunde!
Warum soll ich mich für Malawi engagieren, ein Land von dem ich noch nie etwas gehört habe, fragen Sie sich?
Wir sind eine Welt!
Kaum eine Region der Welt ist stärker vom Klimawandel betroffen als Südostafrika, siehe die Artikel von
"Klimaretter.info" und "germanwatch". Sichtbarste Beweise hierfür sind die beiden Zyklone Idai und Kenneth im März
und April 2019.
Um unsere Umwelt zu erhalten und den Klimawandel auszubremsen, müssen die Menschen überall in Aktion treten.
Unterlassen wir diese Hilfe, werden immer größere Gebiete zur Wüste und unbewohnbar. Dies hätte neue
Flüchtlingsströme zur Folge. Wir können dies mit relativ wenig Geld an Ort und Stelle verhindern - oder eines Tages mit
etwa 230-fachem Geldaufwand die Flüchtlinge in den klimatisch günstigeren Ländern versorgen.
1 Person pro Jahr vor Ort | 101 Euro Laut Angaben des NSO Malawi, May 2019 |
1 Person pro Jahr in Deutschland | 23.000 Euro Laut FAZ vom 20.05.2019 |
Was ist uns lieber?
Kommt und macht mit!
Wir wünschen allen Alle Gute fürs Neues Jahr.
Euer Team von Active Aid in Africa e.V.
Weitere Informationen erhalten Sie unter unserer Website
www.aaa-germany.de